Hamburg (dpa) - Der Name klingt wie die US-Präsidentenmaschine Air Force
One, die Attraktion könnte PS-First Lady Danica Patrick sein: Das geplante
amerikanische Formel-1-Team USF1 wird am 24. Februar offiziell vorgestellt.
Der Finanzkrise ebenso zum Trotz wie die Tatsache, dass derzeit kein Grand
Prix der Königsklasse in Nordamerika stattfinden. «Es war für einige Jahre
unsere Aufgabe zu prüfen, dass amerikanische Technologie, amerikanische
Fahrer und der amerikanische Wettkampf-Spirit mithalten und auf der
weltweiten Formel-1-Bühne gewinnen können», hieß es vor der Präsentation
auf der Homepage des Teams, das 2010 an den Start gehen will. Angesichts
der «überwältigenden Resonanz» denke man, «dass uns viele
zustimmen».Mindestens 100 Mitarbeiter, ein Arbeitsbudget von 50 Millionen
Euro - so sollen die Eckdaten von USF1 der Hauptverantwortlichen Ken
Anderson und Peter Windsor sein. Beide sind keine Unbekannten in der Formel
1: Der in Großbritannien geborene und in Australien aufgewachsene Windsor
war zu früheren Zeiten bereits bei Ferrari und Williams, der Amerikaner
Anderson arbeitete für Ligier, Onyx und ebenfalls Williams.Mit dem
Countdown für die Präsentation nahmen auch die Spekulationen um die
Pilotenbesetzung richtig Fahrt auf. Allen voran fällt immer wieder ein
Name: Danica Patrick. Die PS-Schönheit, die im vergangenen Jahr als erste
Frau ein Rennen der Indy-Car-Serie gewann, sei großartig, bekannte Anderson
bereits und zählte sie zu den möglichen Kandidaten auf ein Cockpit. Doch
Patrick gibt sich bislang eher zurückhaltend und erklärte in der
vergangenen Woche, erstens noch gar keinen Kontakt gehabt zu haben und sie
sich zweitens in der Indy-Car-Serie in Nordamerika wohl zu fühlen.Die
26-Jährige aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona wird allerdings seit
längerem mit der Formel 1 in Verbindung gebracht. «Jedes Mal, wenn man in
einem Atemzug mit der Formel 1 genannt wird, ist das schmeichelhaft»,
meinte Patrick. Scott Speed, der bereits für Toro Rosso Erfahrungen in der
Formel 1 sammeln konnte und derzeit in der NASCAR Gas gibt, und der Sohn
des ehemaligen Formel-1-Fahrer Derek Daly, Conor Daly, gelten als weitere
potenzielle Piloten des geplanten neuen Teams.Dass das Formel-1-Projekt in
Zeiten wirtschaftlicher Krisen vor allem in der Autoindustrie - Honda sucht
rund vier Wochen vor dem WM-Start noch immer nach einem Käufer für seinen
Rennstall - keine leichte Aufgabe ist, weiß auch Windsor. «Natürlich ist es
nicht gerade einfach, in der Rezession Geld aufzutreiben», sagte er jüngst
bei Speed TV, wo das Team auch vorgestellt wird.
Friday, February 27, 2009
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